Tauschgeschäft: Winter- gegen Sommerreifen
Spätestens Ende März verlieren Winterreifen ihren Grip. Mit ihrer weichen, griffigen Gummimischung sind sie auf kaltes Winterwetter ausgelegt. Der höhere Abrieb und der Rollwiderstand kosten Kraftstoff.
Mehr noch als bisher schon: Rund 20 Prozent des Verbrauchs geht auf das Konto der Reifen. Höchste Zeit also, in die Ruhepause zu rollen und Platz für die Sommerpneus zu machen. Den Job erledigt die Werkstatt in gewohnt fachlicher Manier. Oder – wer Zeit, Talent und das Werkzeug dazu hat – der Autofahrer selbst.
Der Check
Falls der Kfz-Meister nicht schon sein kritisches Auge auf die Gummis geworfen hat, ist jetzt Akribie angesagt: Gibt es Risse, Beulen oder Schnitte? Haben die Schlappen eventuell schon zu viele Jahre und Kilometer abgespult?
Die letzten vier Ziffern der DOT-Nummer auf der Reifenflanke verraten das Herstellungsdatum (1111 = 11. Kalenderwoche 2011). Sonne, Hitze, Kälte und Feuchtigkeit lassen sie nach zirka zehn Jahren aushärten und alt aussehen. Und ist das Profil noch ausreichend tief? Die Profis empfehlen mindestens drei Millimeter, gemessen in der Mitte der Lauffläche.
Die Montage
Sie ist Minutensache, vorausgesetzt, das richtige Werkzeug liegt parat: Drehmomentschlüssel, Radkreuz oder –schlüssel und für die eigene Sicherheit einen Rangierwagenheber. Nach dem Räderwechsel werden die Radschrauben über Kreuz angezogen, danach mit dem Drehmomentschlüssel auf das vom Fahrzeughersteller vorgeschriebene Drehmoment eingestellt.
Die Lagerung
Reifen lieben es kühl, staubarm, mäßig gelüftet, nicht zusammen mit Lacken, Ölen, Fetten und Kraftstoffen und im Freien gut verpackt mit lichtundurchlässiger Plane. Egal, ob die Winterreifen nun stehend im Regal, hängend mit Felgen am Haken oder gestapelt lagern: Vor der Lagerung steht die gründliche Reinigung und Kennzeichnung ihrer Position am Auto mit Kreide, damit sie im Oktober wieder an die richtige Position kommen.
Letzte Änderung: 15.02.2013
Quelle: ProMoto
So kann der Urlaub beginnen
Die Familie ist urlaubsreif. Das Auto auch, darf sich jetzt aber keinen Hänger leisten. Auf der Fahrt in die Ferien muss es hohes Tempo, volle Ladung, lange Betriebsdauer, extremes Klima und ungewohnte Höhenunterschiede problemlos aushalten.
Vor Pleiten und Pech sind die Insassen nicht gefeit, wohl aber vor Pannen. Davor können sich Autoreisende schützen – mit einem Technik-Check im Kfz-Meisterbetrieb.
Damit die Bremsen im Urlaub nicht zur Spaßbremse werden, kommt das Auto auf die Hebebühne. Hier werden auch Stoßdämpfer, Abgasanlage, Lenkung und Reifen kritisch unter die Lupe genommen. Haben die Pneus Risse?
Sind sie ungleichmäßig abgenutzt? Wie alt sind sie? Hat das Profil noch mindestens drei Millimeter Tiefe? Vom Hof sollten die Packesel später mit 0,3 Bar mehr Luftdruck rollen.
Wieder auf dem Boden der Werkstatt prüfen die Mitarbeiter alle Flüssigkeitsstände, Elektrik, mit dem entsprechenden Gerät die Klimaanlage und ganz wichtig: die Beleuchtung. Bei voller Beladung muss bei vielen Autos die Scheinwerferhöheneinstellung angepasst werden.
Nach der gründlichen Scheibenreinigung schauen die Profis auf die Wischergummis und tauschen sie bei Bedarf aus. Alle Mängel werden auf Wunsch beseitigt.
Das gehört ins Auto
Damit ist der Autofahrer aber keineswegs aus seiner Verantwortung entlassen. An Bord gehören ein noch gültiger Verbandkasten, Warndreieck und -westen, Werkzeug, Ersatzteile und ein Liter passendes Motoröl.
Dass unterwegs an der Tankstelle der WOLKE-Test (Wasser, Öl, Luft, Kühlmittel, Elektrik) vorgenommen wird, sollte selbstverständlich sein. Nun noch alle Papiere und Telefonnummern für den Notfall sortieren, die Verkehrsregeln im Ausland studieren, los geht’s.
Letzte Änderung: 16.05.2014
Quelle: ProMotor
Das gibt Sicherheit
Deutschland. Ein Wintermärchen. Damit es auch für alle Autofahrer eins wird, laden Kfz-Meister Fahrzeuge und Besitzer zum Winter-Check in die Werkstatt. Das kostet nicht die Welt und garantiert die Tour ohne Rutschpartie, schlappe Batterie und trübe Sicht.
Winterreifen
Es ist Zeit für den Wechsel auf die Pneus mit dem M+S-Zeichen. Besser noch sind die speziell für den Kälteeinsatz entwickelten und mit dem Alpine-Symbol gekennzeichneten Sohlen. Vorher checken die Kfz-Profis deren Zustand: Profil, Alter, Schäden.
Vier Millimeter Mindestprofiltiefe sollten sie haben und nicht länger als sechs Jahre im Einsatz gewesen sein. Danach verlieren sie ihre Haftung. Wer neue Reifen aufziehen muss, schaut auf das EU-Reifenlabel. Die Kaufhilfe mit den drei Kriterien Rollwiderstand, Nässehaftung und Vorbeifahrgeräusch gibt Auskunft, welche Winterpneus sicher und umweltschonend rollen.
Batterie
Moderne Messgeräte geben in Minutenschnelle Auskunft über Lade- und Säurezustand. Schwächelnde Akkus werden mit Ladegeräten auf Trab gebracht, Pole, Polklemmen und Gehäuse gereinigt und gefettet.
Weil Batterien nach rund fünf Jahren ihre Power verlieren, empfiehlt und besorgt die Werkstatt neue. Tipp für Autofahrer: Batteriewächter informieren über den Ladezustand, und für den Notfall hilft ein Starthilfekabel.
Motoröl
Damit der Motor wie geschmiert durch die Eiszeit kommt, wird Motoröl aufgefüllt oder gewechselt. So können sich weder Kraftstoff noch Kondenswasser ablagern. Spezielle Winteröle mit einer anderen Viskosität benötigen nur ältere Modelle.
Neufahrzeuge werden heute schon ab Werk mit teil- oder vollsynthetischen Ölen, die selbst bei Minusgraden dünnflüssig bleiben und den Motor perfekt in Schwung halten, ausgestattet.
Frostschutz
Mit Frostschutz im Kühlwasser bleibt selbst bei minus 25 Grad Celsius in den Leitungen alles im Fluss. Den Mix für das Scheibenwischwasser gibt es unverdünnt und als Konzentrat. Damit beim ersten Frost nichts einfriert, betätigen die Kfz-Profis einmal die Waschanlage. So gelangt der Cocktail auch in die Zuleitung zur Spritzdüse.
Bremsen
Auf ihnen wird jetzt mehr denn je rumgetreten. Immer in Bereitschaft, oft im Einsatz. Wichtig deshalb: Ist die Bremsflüssigkeit nicht zu alt? Wie stark sind die Beläge? Ein klarer Fall für den Innungsbetrieb.
Lack und Unterboden
Was dem Fahrer guttut, schadet auch dem Auto nicht: Die Haut muss geschützt werden. Kleine Schäden bessert die Werkstatt aus, bevor sich die aggressive Suppe aus Split, Lauge, Dreck und Salz in Lack und Unterboden frisst. Das Finish liefern Unterbodenschutz und eine Wachsversiegelung.
Beleuchtung
Jeder dritte Autofahrer ist mit defektem oder falsch eingestelltem Licht unterwegs – fatal besonders im Winter. Auf den Prüfstand kommt alles, was blinkt und leuchtet, außerdem die richtige Scheinwerferhöheneinstellung und die Scheinwerferreinigungsanlage.
Verschmutzten Gläsern können Fahrer selbst zu Leibe rücken. Helle Autobesitzer nutzen den jährlichen kostenlosen Licht-Test in den Kfz-Meisterbetrieben.
Letzte Änderung: 24.09.2013
Quelle: ProMotor